20. März 2024

Jahresergebnis 2023

** Die Delegiertenversammlung findet am 20. April 2024 in Bern statt. **

Stabile Prämieneinnahmen und insgesamt gute Schadensbilanz dank geografi­scher Diversifikation

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  • Stabile Prämieneinnahmen über alle drei Länder
  • Unwetter begleitet von Hagelschlag und Starkwinden in Norditalien führen zu schweren Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen und damit zu einer hohen Schadenbelastung im italienischen Markt.
  • Dank starkem Ergebnis in Frankreich und in der Schweiz konnte der finanzielle Verlust in Italien aus­geglichen werden – ein weiteres Jahr, das die Strategie der geografischen Diversifikation bestätigt.
  • Der Wechselkurs wirkt sich negativ auf die Prämieneinnahmen aus.
  • Prämienrückvergütung in der Höhe von CHF 3 Millionen an die Mitglieder

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Gesamthaft erreichte das Prämienvolumen CHF 143.2 Millionen. Die Schweizer Hagel versicherte im Jahr 2023 Landwirtschaftskulturen in der Höhe von CHF 4.1 Milliarden. Der Schadensatz belief sich auf 72,1% und der Schadenkostensatz (Combined Ratio) auf 92,8%. Die Gesamtprämieneinnahmen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch minderte die Wechselkursentwicklung das Ergebnis. Die Gesamtschaden­quote wurde durch die unterschiedlichen Resultate in den Märkten ausgeglichen, was die Diversifikationsstrategie be­stätigt. Steuermindernde Rückstellungen dämpften das hervorragende Ergebnis in Frankreich, woraus ein konsoli­diertes negatives Gesamtergebnis resultierte. Ohne Sondereffekte hätte sich anstelle des Verlustes von CHF -1.8 Millionen ein Gewinn nach Steuern von über CHF 4.0 Millionen ergeben. Auf­grund der guten Geschäftsentwicklung 2023 werden im Frühjahr 2024 Prämienrückvergütungen in der Höhe von CHF 3 Millionen an die Mitglieder gewährt.

In der Schweiz wurden der Schweizer Hagel im Berichtsjahr 5'904 Schäden an versicherten Kulturen ge­meldet. Die Schadensumme (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstel­lungen des Laufjahres) belief sich auf CHF 30.8 Millionen. Davon wurden 54% durch Hagel, 30% durch Tro­ckenheit und 8% durch Sturm verursacht, die insbesondere Ackerkulturen, Gemüse, Wein, Obst und Bee­ren beschädigten. Gegen Jahresende wurde das Ausmass an Trockenheitsschäden an Mais und Zuckerrü­ben in der Westschweiz ersichtlich, was die Schadensumme gegenüber ersten Schätzungen noch deutlich erhöht hat.
Im Bereich Tierseuchenversicherung lag das Prämienvolumen bei CHF 2.1 Millionen und die Schadenbe­lastung bei 62%. Die Gesamtschadenbelastung (Pflanzen- und Tierversicherung) belief sich auf 55,1%.

Frankreich verzeichnete 2023 das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn. Die Niederschlagsmenge entsprach jedoch dem Normalwert, was sich positiv auf die Entwicklung der Kulturen auswirkte. Im vergangenen Jahr wurde in Frankreich die Ernteversicherungsreform implementiert und die versicherte Fläche konnte um 5% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dies auch dank der Einführung zweier neu subventio­nierter Produkte, der Grasland- und der Obstversicherung. Insgesamt wurden der französischen Nieder­las­sung 2'627 Schäden mit einem Schadenvolumen von CHF 14.1 Millionen (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) gemeldet, was einer sehr tiefen Scha­denbelastung von 29,2% entspricht. Davon entfallen zwei Drittel auf Hagelschäden.

2023 war ein sehr schwieriges Jahr für die Landwirtschaft in Italien. Neben den wirtschaftlichen Heraus­forderungen kamen die heftigen Unwetter vom Mai und Juli erschwerend hinzu. Die heftigen Hagel­stürme im Juli betrafen ganz Norditalien und wurden von Starkwinden begleitet. Insgesamt wurden der italienischen Niederlassung 27'496 Schäden gemeldet, was einem Schadenvolumen von CHF 60,0 Millio­nen (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) entspricht. Die Schadenbelas­tung beträgt sehr hohe 141.1%.

Ausblick: Im Zentrum unserer Projektaktivitäten steht die Digitalisierung. Mit der Zusammenführung der Daten und der gezielten Nutzung von Satelliteninformationen wollen wir un­sere Agentinnen und Agenten wie auch unsere Expertinnen und Experten in ihrer täglichen Arbeit noch besser unterstützen.
Die staatliche Förderung der Agrarversicherungen und die Anforderungen der Gesetzgeber steigt in allen drei Märkten an. Ab 2025 tritt zudem die Verordnung über die Prämiensubventionierung von Ernteversi­cherungen gegen die Risiken Trockenheit und Frost in der Schweiz in Kraft. Die Schweizer Hagel wird die notwendigen Anpassungen vornehmen und beabsichtigt, neue Produkte für Trockenheit und Frost zu lan­cieren. Damit wollen wir mithelfen, dass sich möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte versichern.

Es ist ein Anliegen der Schweizer Hagel, den landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten wei­terhin innovative Versicherungsprodukte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, um sie im be­trieblichen Risikomanagement und in Präventivmassnahmen zu unterstützen. Die Effekte des Klimawan­dels stellen die Landwirtschaft wie auch die Agrarversicherer vor grosse Herausforderungen. Deshalb en­gagiert sich die Schweizer Hagel für eine klimaresiliente Landwirtschaft, denn mit Anpassung und Versi­cherungsschutz sichern wir den Ertrag von morgen.

Eckdaten:

 

Kontakt: Adrian Aebi, Direktor, und Esther Böhler, Mediensprecherin, Tel. 044 257 22 11

Die Schweizer Hagel bietet national und im angrenzenden Ausland eine umfassende Versicherungsdeckung für landwirtschaftliche Kulturen an. Vor 145 Jahren von Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegründet, treibt die Schweizer Hagel heute den Wandel in der Agrarversicherungsbranche voran. Sie bietet neben dem Versicherungsschutz für landwirtschaftliche Kulturen auch Versicherungen gegen Tierepidemien bei Schweinen, Legehennen und Milchvieh an. Über 35'000 landwirtschaftliche Betriebe vertrauen ihr über Generationen.