06. August 2018

Trockenheitsschäden an Ackerkulturen und Grasland sind versicherbar.

1‘420 Acker- und Graslandbetriebe mit einer Fläche von 32‘200 Hektaren haben das Risiko Trockenheit bei der Schweizer Hagel Versicherung abgesichert.

Es werden bis zu 1‘000 Schadenmeldungen und versicherte Schäden im tiefen zweistelligen Millionenbereich erwartet.

Im Rahmen der umfassenden Ernteversicherung für Ackerkulturen (Ackerbau-Pauschalversicherung Plus) der Schweizer Hagel können Ackerbaubetriebe neben den Risiken Hagel, Sturm, Blitz/Brand, Erdbeben, Starkregen, Schneedruck, Überschwemmung, Auswuchs, Erdrutsch und Wiederherstellung des Kulturlandes auch das Risiko Trockenheit absichern.

In den letzten Jahren hat die Nachfrage deutlich zugenommen. Mittlerweile haben 1‘330 Ackerbaubetriebe mit einer Fläche von über 30‘000 Hektaren und einem Gegenwert von über 100 Millionen Franken diese umfassende Ernteversicherung abgeschlossen. Dies entspricht rund 12% der offenen Ackerflächen der Schweiz, wobei es grosse Unterschiede von Kanton zu Kanton gibt. Im Kanton Waadt sind beispielsweise bereits 35% der offenen Ackerflächen gegen Trockenheit versichert.

Die Schweizer Hagel, als Partnerin der Landwirtschaft für die Absicherung von Wetterextremen, hatte infolge der sich abzeichnenden Klimaerwärmung bereits 2009 erste Versuche mit dem Absichern von Trockenheitsschäden gestartet. Obwohl Trockenheit versicherungstechnisch anspruchsvoll ist – Dürreperioden treffen oft alle Kulturen von ganzen Regionen/Ländern – konnte dieses Risiko im Versicherungsangebot fest integriert werden.

Zudem kann für das Grasland seit 2016 im Rahmen einer spezifischen Ernteversicherung (Gras-Pauschalversicherung Klima) auch das Risiko Trockenheit mittels eines Referenzindexes abgesichert werden. Dieses Produkt wurde im laufenden Jahr schon von rund 90 Graslandbetrieben gezeichnet, mit einer Fläche von 2‘200 Hektaren und einem Gegenwert von rund 5 Millionen.

Die Schweizer Hagel, als privatrechtliche Versicherungsgenossenschaft der Bäuerinnen und Bauern im Dienst der Landwirtschaft, bietet die umfassendste nicht staatlich geförderte Risikoabsicherung Europas für landwirtschaftliche Kulturen.

Mit der Klimaerwärmung und der erwarteten Zunahme der Frequenz und Intensität von Extremereignissen (u.a. Hagel, Überschwemmungen, Frühlingsfröste und Trockenheit) ist europa- und weltweit eine zunehmende staatliche Förderung von Ernteversicherungen zu beobachten (Prämienzuschüsse von bis zu 70%). Somit soll erreicht werden, dass der umfassende Versicherungsschutz trotz zunehmender Schäden für alle Bauern erschwinglich bleibt. Denn nur wenn möglichst viele Betriebe versichert sind, spielt der Versicherungsgedanke und demzufolge werden nachträgliche, in der Not beschlossene Ad-hoc-Hilfen kaum mehr erforderlich. 

Kontakt: Pascal Forrer, Direktor, und Emilia Baldi, Mediensprecherin, Tel. 044 257 22 11

Die Schweizer Hagel bietet national und im angrenzenden Ausland eine umfassende Versicherungsdeckung für landwirtschaftliche Kulturen an. Vor 145 Jahren von Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegründet, treibt die Schweizer Hagel heute den Wandel in der Agrarversicherungsbranche voran. Sie bietet neben dem Versicherungsschutz für landwirtschaftliche Kulturen auch Versicherungen gegen Tierepidemien bei Schweinen, Legehennen und Milchvieh an. Über 35'000 landwirtschaftliche Betriebe vertrauen ihr über Generationen.